Mittwoch, 19. November 2014

Seychellen / Inseln der Sehnsucht / kleine Reisephilosophie

Seychellen / La Digue
Die Inseln der Seychellen waren wahrscheinlich schon arabischen Händlern früherer Zeiten bekannt, sie wurden aber erst 1502 vom Portugiesen Vasco da Gama für die Neuzeit entdeckt und dann erst
ca. 250 Jahre später von Franzosen wiederentdeckt. Danach gab es um sie zahlreiche Kriege zwischen den Franzosen und Engländern, inzwischen haben sie sich (seit 1976 unabhängig) zu einem friedlichen Paradies entwickelt.

Seychellen / Silhouette
Eigentlich liegen diese Entdeckungen weltgeschichtlich so kurzzeitig zurück, dass ich diese Perlen im indischen Ozean am liebsten selbst entdeckt hätte (siehe mein Logo).


Seychellen / Praslin


Die Seychellen sind ein Sehnsuchtsort für Viele geworden. Was früher nur Wenigen möglich war, ist heute eine Industrie. Doch warum zieht es so viele Menschen ans Meer, am besten noch auf eine Insel? Sind wir wieder Sklaven der Werbekampagnen oder steckt mehr dahinter? 
Die Seychellen können als Paradigma gelten. Früher gab es die Redensart, "wer reist, der hat was zu erzählen". Das hieß schon immer, der, der reiste, war über/hinter den Horizont gegangen. Und das kann man auch im übertragenen Sinne verstehen. Reisen erweitert nicht nur äußere Horizonte, sondern eröffnet auch innere Horizonte. Menschen, die gereist sind, sind "reicher", klüger und haben weniger Vorurteile und mehr Verständnis.

Seychellen / Silhouette
Aber warum ist es gerade das Meer, das so anziehend ist? Auch diejenigen, die Berge und Täler für eine Urlaubsreise vorziehen, was in der Regel mit der Biografie des Einzelnen zusammenhängt, können sich bestimmt nicht einer Faszination entziehen, wenn sie am Ufer eines Meeres stehen.
Auf der Spitze eines Berges zu stehen, beruht auf Leistung. Das Meer, bzw. ein Urlaub am Meer, hat mehr mit Ruhe und Kontemplation zu tun. Ein Berg kann bezwungen werden, das Meer nie.

Seychellen / Silhouette
Ich denke, wir spüren viele Dinge am Rande eines Ozeans bzw. auf dem Meer. Natürlich die Weite, die Unendlichkeit, die eigene Winzigkeit - ich möchte es mit einem Blick in den Sternenhimmel vergleichen.
Nur, dass man das Meer, das Wasser auch spüren und anfassen und so vielleicht einen direkteren Zugang zur Unendlichkeit bekommen kann. Eine Insel mit einem angenehmen Ambiente hinsichtlich der Unterbringung und Verpflegung gibt neben diesen Gefühlen für Unendlichkeit zusätzlich ein Gefühl der Geborgenheit.

Seychellen / La Digue

Nicht umsonst spricht die Werbung heute in Bezug auf die Seychellen von paradiesischen Inseln; dort sei man im (unendlichen) Paradies angelangt (bis man dann spürt, dass dieses doch relativ klein und endlich ist).

Seychellen / Silhouette
Die Seychellen verkörpern aber tatsächlich die fast perfekte Illusion eines Paradieses auf eine besonders gute Weise, und zum Glück achten die Verantwortlichen auch darauf, dass dieses "Paradies" nicht durch ein Übermaß an Tourismus zerstört wird. Es lohnt sich also eine Reise zu den Seychellen, dieser Inselgruppe im indischen Ozean vor der Küste Afrikas; du kannst dir sogar deine Lieblingsinsel aussuchen. 

Seychellen / Praslin
PS: Die Bilder sind in der Mehrzahl von der Insel Silhouettes, ca. 30 km nordöstlich der Hauptinsel Mahé. Am einfachsten fliegst du Non-Stop von Frankfurt mit Condor nach Mahé, sonst ist es etwas umständlicher über Addis Abeba oder Abu Dhabi.

Empfehlenswert ist das Hilton Seychelles Labriz Resort & Spa.




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