Die Reise unserer Jungs nach Brasilien bis ins legendäre Maracana-Stadion in Rio de Janeiro, also, um es deutlich zu sagen, in den Fußball-Himmel, hat vielseitige, selbstverständlich v.a. großartige Spuren hinterlassen. Ich möchte hier einer Spur nachgehen, die, wie ich glaube, nicht nur für mich,
ziemlich beeindruckend war. Ich denke dabei an die zahlreichen Fans auf Straßen und Plätzen bei Public Viewing und in den vielen Kneipen und Bars. Da hat man gesehen, wie sie jubeln und wie sie schreien. Die Fernsehsender wollten immer wieder neue Plätze zeigen, so als ob der Jubelschrei dabei stets anders intoniert und in jeder Stadt neu erfunden würde. Bei diesen Bildern und auch in meinem privaten Umfeld ist mir aufgefallen, dass es viele last-minute-Fans gab. Ich meine vor allem die zahlreichen jungen Mädchen und Frauen, die man auf den Bildschirmen sah, mit passender Fanschminke und Fahnen dekoriert (vielleicht, mit Verlaub, auch ältere Damen, diskreter postiert, zu Hause). Irgendwie sind doch sehr viele auf die Begeisterung und auf den Party-Zug aufgesprungen (man will ja kein gutes Fest verpassen), häufig jedoch ohne eine blasse Ahnung von Fußball zu haben. Ich habe gehört, dass sogar die Frage gestellt wurde: wie lange dauert so ein Fußballspiel überhaupt?
Hier will ich Abhilfe schaffen. Die Begeisterung dieser last-minute-Fans könnte ja überdauern und sozusagen in ein längerfristiges Interesse am Fußballspiel münden. Dazu gehören aber profunde Kenntnisse, um im kleineren und größeren Kreis elegant und selbstbewusst mitreden zu können.
Hierzu habe ich mir das Copyright und die Exklusivrechte eines legendären Selbsthilfewerkes, das “Doktor No's Fußball-Lexikon“, gesichert, welches ich hier nun teilen möchte.
Auch Männer schauen manchmal gerne rein.
(Für die Übermittlung weiterer Stichpunkte für das Lexikon wäre die Autorin dankbar, bitte als Kommentar einfügen.)
Update vom August 2023: never-walk-alone.html
Abseits ist entweder eine “Falle” oder, wenn „die Abwehr geschlafen hat“, hat einer nicht aufgepasst und „das Abseits aufgehoben“. Typische Spielergattung: Lahm. Hat man bei seiner Abseits-Einschätzung falsch gelegen, gibt es noch die Möglichkeit, dass es „passives Abseits“ war. Sooo passiv ist der Spieler meistens nicht, zumindest muss er auf dem Platz rumstehen, um im passiven Abseits zu sein, aber er hat nicht „aktiv in das Spiel eingegriffen und auch nicht den Torhüter irritiert“.
Blick es ist wichtig, dass ein Spieler „den Blick für den mitgelaufenen Mitspieler“ hat. Sonst kann seine Aktion eigensinnig werden und er bleibt glücklos.
Breitmachen wenn der Trainer am Spielfeldrand ständig landvermessende Armbewegungen macht und die Mannschaft gerade den Ballbesitz hat, dann will er, dass seine Spieler „das Spiel breit machen“. Aber Achtung: es gibt auch Situationen, da müssen die Spieler „die Räume eng machen“; das ist dann der Fall, wenn sie nicht im Ballbesitz sind.
Clever als clever gemacht gilt, es, wenn der Spieler „seinen Körper geschickt zwischen Ball und Gegner schiebt“ (Gütezeichen für erfahrene Spieler auf Weltklasse-Niveau). Als clever gilt es auch, wenn ein Angreifer es schafft, trotz aussichtsloser Situation „immerhin noch einen Freistoß“ (wahlweise: eine Ecke) rauszuholen“.
Ecke gemeint ist hier nicht die Spielfeldecke, sondern der Eckball. Entsteht, wenn ein Stürmer zwar zu blöd war, den Ball reinzumachen, aber clever genug, einen Mitspieler anzuschießen, bevor er es aufgibt. Dann „hat er eine Ecke rausgeholt“.
Freistoß die Frage ist immer, war er berechtigt und wer tritt ihn? Wird letzteres von einem unbekannten Spieler oder einem Neuling übernommen, „dann ist das mutig – warum nicht?“, tut dies ein Freistoßexperte und erzielt damit kein Tor, dann „kann er das besser“. Typische Spielergattung: Ballack, Beckham (England), Schweini, und, der Alptraum aller deutschen Fans, Rrrronaldo.
Freunde „Elf Freunde sollt ihr sein.“ Freundschaft kann auf dem Spielfeld anfangen, aber auch aufhören. Wenn sich ein Stürmer der einen Seite und ein Verteidiger der Gegenmannschaft gegenseitig durch Zweikämpfe das Leben schwer machen, dann „werden diese beiden heute wohl keine Freunde mehr“.
Führungstor ein frühes Führungstor ist das, „was sich die Mannschaft natürlich gewünscht hat“. Für die gegnerische Mannschaft ist das frühe Führungstor „ein Schock, von dem sie sich offensichtlich noch nicht erholt hat“.
Fußballgott ähnlich wie ich griechischen Götterhimmel, wenngleich gar nicht im Ductus der christlichen Kirche, gibt es mehrere. Meistens ausgesprochen attraktiv, manche von ihnen gehen angeblich regelmäßig zum Kosmetiker (Ronaldo). Es gibt auch weniger optisch aufgerüstete Götter, dafür aber großen „natürlichen Respekt“ hervorrufend. Typische Spielergattung: Schweini.
Kasten andere Bezeichnung für das Tor. Ist ziemlich groß, wenn man selbst drinsteht. Hauptaufgabe des Kastens ist es, „sauber zu bleiben“.
Klinsmann Sohn eines Bäckers. Während des Spiels sitzt er mit Anzug und Hemd, aber ohne Krawatte, am Spielfeldrand und man nennt ihn „Klinsmann“ oder auch „USA-Nationaltrainer“ oder „Nationaltrainer Jürgen Klinsmann“. Zwischen zwei Spielen nennt man ihn nicht Klinsmann, sondern „Klinsi“.
Kreisklasse übles Schimpfwort, um die Leistung einer Mannschaft abzuqualifizieren. Wenn eine Mannschaft „auf dem Niveau der unteren Kreisklasse spielt“, dann „hat sie den Sieg nicht verdient“ und „muss froh sein, dass das Ergebnis nicht noch höher ausgefallen ist“.
Lahm im Gegensatz zu seinem Namen ziemlich schnell. Schlägt an der linken Seitenlinie die berühmten Lahm´schen Haken, weil er ein Linksfuss ist und sich immer wie ein Hase wirkend in Position bringen muss. Sieht aus wie ein „Hemd“, aber wenn er den Mund zuhat, wirkt er nicht ganz so unattraktiv (selten).
Neuer weltbester Torhüter der Gattung „mitspielender Torhüter“. Diese irreführende Bezeichnung soll ausdrücken, dass er auch per Fuß mit dem Ball umgehen kann. So gut, dass er manchmal beim Mitspielen vergisst, dass er auch noch das Tor zu hüten hat. In manchen Situationen kannst du nur am Trikot erkennen, dass er eigentlich der Torhüter ist. Siehe auch Stichwort „Nummer zwei“.
Nominierung Vorgang vor einem wichtigen Turnier, bei welchem solche Flachzangen wie Kurani zuhause bleiben müssen. Nominierungen geschehen manchmal unerwartet (angeblich) und per Telefon. Der betreffende Spieler sitzt meistens gerade mit seiner Freundin beim Italiener und ist „total überrascht und möchte natürlich seiner Aufgabe 100 Prozent gerecht werden“.
Nummer zwei hiermit meint man Weidenfeller. Gilt als altersweise und seelisch gereift. Läuft Weidenfeller raus, "muss er ihn" (den Ball), wie alle Torhüter, "haben". Bei ihm kann es nicht sein, dass er nur rausläuft, um einen Mitspieler zu verdreschen (typische Spielergattung für letzere Abnormität: Kahn). Menschlicher Lichtblick. Unterstützt die Nummer eins (siehe auch: Neuer), anstatt ihm nachts die Reifen aufzustechen.
Pass auch tödlicher Pass, ist ein Pass genau in die "Schnittstelle" der Abwehr, die zu einer 100%igen Torchance wird.
Platz die Wahrheit liegt auf dem Platz. Dort gibt ein reifer Spieler die Antwort.
Poldi Kurzname von Podolski. Seit er in Köln dauernd Tore schoss, gilt er als Hoffnungsträger der Nation. Gemeinsam mit Basti (siehe dort) gilt er als Spaßmacherteam der deutschen Elf. Früherer Spitzname dieses Duos : „Die jungen Wilden“. Heute zu den Alten zählend.
Punkt hier ist nur ein Punkt gemeint : Der Elf-Meter-Punkt. Wenn „der Schiedsrichter auf den Punkt zeigt“, kann man nichts mehr machen. Das Publikum pfeift (Punkt der gegnerischen Mannschaft) oder tobt (Punkt der favorisierten Mannschaft). Insofern gibt es zwei Punkte.
Räume sind vor allem dazu da, sie eng zu machen.
Rasen 28mm hoch geschnittener Spielfeldbelag. Rasenfehler dienen als beliebte Ausrede für schlechte Spiele. Ist der Kommentator ein schon etwas älteres Semester, spricht er statt vom Rasen auch gerne mal vom „Geläuf“.
Rauslaufen beliebte Tätigkeit des Torwarts, wenn ein Ball hoch und weit vor das Tor kommt und er sich auf seine Hintermannschaft nicht verlassen kann. Nach einem ungeschriebenen Fußballgesetz begibt er sich beim Rauslaufen in ein Risiko, denn „wenn er rausläuft, muß er ihn haben“.
Reporter es gibt Langweiler und wirklich coole Mikrofon-Künstler. Zu letzteren gehört Bela Rethy nicht. Typischer Kommentar: „die Oma des Spielers X hat vor 46 Jahren mit der U-21 Frauenmannschaft beinahe den 3. Platz belegt“.
Sauberkeit im Fußball wird, anders als man vermuten könnte, viel Wert auf Sauberkeit gelegt. Der Torwart „hält seinen Kasten sauber“, wenn das Spiel zu null endet und wenn der Torwart besonders zuverlässig dabei wirkte, dann hat er „seinen Kasten blitzsauber gehalten“. Komische Szenen mit dahingerafften Stürmern und ebenfalls fallenden Verteidigern der gegnerischen Mannschaft am oberen Ende des Strafraumes erzeugen den Eindruck, „ganz sauber war diese Attacke nicht“. Von wesentlicher Bedeutung für die defensive Leistung des Mittelfeldes ist außerdem der sog. „Staubsauger“. Das ist ein unermüdlicher Spieler, der versucht, seiner Hintermannschaft einen sauberen Arbeitsplatz zu verschaffen, indem er „im hinteren Mittelfeld alles abräumt“. Typische Spielergattung: Khedira, Rudy. Früher bei Bayern: Jeremies (als Staubsauger geboren). Staubsauger sind meistens stille, aber effiziente Naturen, die sich „unermüdlich in den Dienst der Mannschaft stellen“ und „sich völlig aufreiben“. Manchmal werden sie auch „Rasenmäher“ genannt.
Schiedsrichter Mann, der „im Strafraum für Ruhe sorgt“, „die beiden Streithähne miteinander versöhnt“, der, wenn er der gegnerischen Mannschaft keinen Elfmeter zugesteht, „Fingerspitzengefühl beweist“ und dann, wenn sich „im Spiel jetzt die Nickligkeiten häufen“, härter durchgreifen muss.
Schweini auch Basti genannt. Sebastian Schweinsteiger ist der beste Freund von Poldi (Podolski). Redet bayerisch. Ist ein „fussballerisches Eigengewächs“ des FC Bayern. Ist im Grunde noch recht grün hinter den Ohren, aber selbstbewusstseinsmäßig derzeit absolut auf der Überholspur. Wenn er gradlinig spielt, ist er am besten. Kritiker werfen ihm zu viele „Zirkusnummern“ vor, mit denen Schweini zeigen will, dass Fußball Spaß macht (womit er außerdem auch gerne teure Angebote aus der Premier League anlockt und prüft).
Selbst antreten wenn ein Spieler gefoult wird und einen Freistoß rausholt, sollte er gemäß eines ungeschriebenen Gesetzes der Fußball-Magie „nicht selbst antreten“. Aber daran halten sich meistens nur diejenigen Spieler, die sowieso keine Freistoß-Künstler sind. Die anderen „treten selbst an“. Das kann Unglück bringen.
Sieg Siege können „verdient, nicht unverdient, glanzlos oder schmeichelhaft“ sein.
Sommerfußball bedeutet, der Zuschauer langweilt sich. Dann sagt man, „das Spiel dümpelt dahin“.
Spitze Spitzen (gemeint sind die Stürmer, die ganz vorne stehen, nicht zu verwechseln mit Spitzenspielern) haben es psychisch schwer. Häufig werden sie „vorne zu sehr alleingelassen, „nicht genug bedient“ oder „finden keinen Anschluß an das Mittelfeld“. Hier blitzt das Motiv des lonesome rider auf, der gegen den Sonnenuntergang einsam in die Prärie reitet.
Stadion ist ein Stadion ausverkauft, hört man dies in der Regel schon vor dem Anpfiff durch den Kommentator. Um das noch dramaturgischer auszugestalten, sagt dieser manchmal auch, das Stadion sei „picke-packe voll“.
Steuerliches ein Spieler, der überall auftaucht, „macht Kilometergeld“.
Stürmerfoul Abart des üblichen Fouls, das der Verteidiger am Stürmer der gegnerischen Mannschaft verübt. Hier foult der Stürmer. Der – unaufgeregte – stille Kommentar „Stürmerfoul!“ sorgt für Ansehen, da er Fachkenntnisse beweist.
Torchance es gibt 100%ige, die „muss er machen“. Vergebene oder verwertete Torchancen sind die Essentials bei den Nach-dem-Spiel-Interviews auf die Frage, warum die eigene Mannschaft gewonnen bzw. verloren hat.
Trainer das Gesicht des Trainers wird mehrfach während des Spiels eingeblendet und der Kommentator liest daran ab, wie er sich selber fühlt.
Trainergespann besteht aus dem Cheftrainer und einem Assistenten. Den Assistenten erkennt man daran, dass er meistens Zettel in der Hand hat und nicht ganz so attraktiv ist wie der Trainer. Bei wichtigen Spielen kriegt man allenfalls den Assistenten und niemals den Trainer während der Halbzeitpause an´s Mikrofon.
Underdog ein underdog, der gut mitspielt, zeigt dem „haushohen Favoriten die eigenen Grenzen auf“ und „lässt ihn nicht gut aussehen“. Geht das Spiel unentschieden aus, dann feiert dies der underdog als „einen Achtungserfolg“.
Verladen hat nichts mit Transporten zu tun. Verladen wird meistens ein gegnerischer Abwehrspieler vom Stürmer, der solange körpersprachlich aktiv hin- und herwedelt, bis der Gegner durcheinander ist und sich in Bezug auf die Richtung, die der Stürmer dann endlich nimmt, irrt. Siehe auch „Austanzen“. Ein Starspieler „lässt sich nicht so leicht verladen“.
Verteidigung, betreute hat nichts mit Seniorenwohnheimen zu tun. Wenn die hintere Viererkette einer Mannschaft aufgrund unglücklicher Liebschaften, kopfloser Organisation oder anderer Gründe völlig neben sich steht, dann muss der Torwart seine eigene Hintermannschaft betreuen. Typischer Spieler: Neuer, der während solcher Spiele ständige Ausflüge außerhalb des Sechzehners auf sich nimmt. Das nennt man dann auch: „Neuer spielt Libero“.
Wach ein „Hallo-Wach-Effekt für die Hintermannschaft“ liegt vor, wenn ziemlich zu Anfang des Spiels beinahe ein Tor gegen sie gefallen wäre. Oft war die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt des Spiels „noch gar nicht richtig auf dem Platz“.
Wehtun Fouls können mehr oder weniger schmerzen. Die Stelle, „an der es Männern so richtig weh tut“, wird von Kommentatoren der öffentlich-rechtlichen Sender aus Rücksicht auf mitzuschauende Frauen nicht explizit benannt.
Zeit schinden Spieler der führenden Mannschaft haben es vor Abpfiff des Spiels nicht sehr eilig. Wenn jemand z.B. einen Einwurf machen soll, blättert er vorher nochmal die Seite um, im Buch, das er gerade liest - Zitat von Marcel Reif - (siehe auch Reporter).
Zitate und Sprüche
Zwölfter Mann ist
das Publikum. Wichtig, um die Mannschaft anzufeuern. Hat der zwölfte Mann nicht
viel Interessantes zu sehen, „feiert es sich selbst“ durch
besondere Gesänge, deren aktueller Bezug zum Spiel nicht immer noch
offensichtlich ist. Der zwölfte Mann
pfeift, wenn der Schiedsrichter mit seinem Pfiff daneben lag.
Link zum Lexikon
Doktor No’s Fußball – Lexikon
Beim Fußball geht es
einerseits um das Spiel, andererseits um den Kommentar dazu. Dieser ist ebenso
wichtig wie das, was auf dem Platz läuft. Der Bereich des Fußballs hält hierzu
zahlreiche Redewendungen bereit, die es auch dem spielerisch weniger versierten
Zuschauer leicht machen, sich als Versierter zu outen. Der Fußballer liebt eine klare und nicht allzu künstlerische
Sprache (denn er „gibt die Antwort lieber auf dem Platz“). Daher kann jedermann die Fußballsprache leicht erlernen. Dieses Lexikon soll eine Lernhilfe
sein.
Abhaken geistige Tätigkeit eines Spielers,
manchmal auch seiner gesamten Mannschaft, kurz nachdem ein Spiel verloren ging
oder zwar gewonnen wurde, aber „eine blamable Vorstellung“
war, so dass es nur mit Glück gewonnen werden konnte. Vor dem Abhaken muss
das Spiel allerdings noch analysiert werden.
Abseits ist entweder eine “Falle” oder, wenn „die Abwehr geschlafen hat“, hat einer nicht aufgepasst und „das Abseits aufgehoben“. Typische Spielergattung: Lahm. Hat man bei seiner Abseits-Einschätzung falsch gelegen, gibt es noch die Möglichkeit, dass es „passives Abseits“ war. Sooo passiv ist der Spieler meistens nicht, zumindest muss er auf dem Platz rumstehen, um im passiven Abseits zu sein, aber er hat nicht „aktiv in das Spiel eingegriffen und auch nicht den Torhüter irritiert“.
Und hier nun dieses wunderbare, selbsterklärende Bild des Abseits für Frauen, die gar keine Ahnung vom Fußball haben, welches ich bei "Zeitschriftenwurm" gefunden habe:
An der Kasse bei H & M: eine Frau wirft ihrer Freundin, die schon ganz vorne in der Schlange steht, ein T-Shirt zum Mitbezahlen zu.
Das ist Abseits!
An der Kasse bei H & M: eine Frau wirft ihrer Freundin, die schon ganz vorne in der Schlange steht, ein T-Shirt zum Mitbezahlen zu.
Das ist Abseits!
Abtasten nennt man die langweilige Phase
eines Spiels, während derer sich beide Mannschaften nichts trauen. Keiner will einen Fehler
machen, denn „wenn jetzt einer Mannschaft ein Fehler unterläuft, wird der
gnadenlos bestraft“. Dauert das Abtasten das ganze Spiel über, dann spricht man auch davon, dass unter dem „taktischen
Geplänkel beider Mannschaften der Spielaufbau leidet“.
Arschkarte etwas
unelegante Bezeichnung für die rote Karte, die den Spieler mit einer
unbarmherzigen Symbolkraft vom Platz befördert. Steckt in der Gesäßtasche des
Schiedsrichters. Hat außerdem Eingang in die gehobene deutsche Umgangssprache
bekommen.
Auflaufen nennt man die zielgerichtete Fortbewegung der Mannschaft zwischen Verlassen der Kabine und Aufstellung auf dem Rasen. Die Spieler gehen nicht auf den Rasen, sie „laufen auf“.
Austanzen siehe „verladen“.
Außen eine der wichtigsten Vokabeln überhaupt. Grundsätzlich sollte eine Mannschaft (es sei denn, sie spielt traumhaft und liegt schon 3 : 0 vorne) „mehr über die Außen kommen“. Grammatikalisch ist hier einiges im Argen. Man kann darunter wohl die außen postierten Spieler verstehen (typische Spielergattung: Beck). Am Ende flanken sie dann den Ball nach innen (wenn´s klappt).
Auflaufen nennt man die zielgerichtete Fortbewegung der Mannschaft zwischen Verlassen der Kabine und Aufstellung auf dem Rasen. Die Spieler gehen nicht auf den Rasen, sie „laufen auf“.
Austanzen siehe „verladen“.
Außen eine der wichtigsten Vokabeln überhaupt. Grundsätzlich sollte eine Mannschaft (es sei denn, sie spielt traumhaft und liegt schon 3 : 0 vorne) „mehr über die Außen kommen“. Grammatikalisch ist hier einiges im Argen. Man kann darunter wohl die außen postierten Spieler verstehen (typische Spielergattung: Beck). Am Ende flanken sie dann den Ball nach innen (wenn´s klappt).
Auswechslung es
gibt rühmliche Auswechslungen („stehende Ovationen“), die man oft
daran erkennt, dass der Spieler von der gesamten Bank nicht nur
abgeklatscht, sondern umarmt wird. Der Spieler hat sich „aufgeopfert und
in den Dienst der Mannschaft gestellt“ oder (bei Stürmern beliebt) „ein Tor und
eine Torvorlage geliefert“. Bei unrühmlichen Auswechslungen
handelt es sich im Extremfall um eine „Höchststrafe“ oder eine „Majestätsbeleidigung“.
Weiß man nicht, warum ein Spieler vom Trainer
ausgewechselt wird, ist es „vielleicht eine Verletzung“ oder „der Spieler konnte nicht
wirklich Akzente setzen“.
Ball begeht ein Spieler der favorisierten Mannschaft ein fragliches Foul, dann hat er aus Sicht des Fans „nur den Ball gespielt“ und dabei den Gegner nicht treffen wollen. Der Ball ist meistens weiß. Wenn es schneit, ist er rot. Dies soll farbpsychologisch Wärme signalisieren, hilft aber auch deswegen, weil man den Ball dann besser sieht.
Ball begeht ein Spieler der favorisierten Mannschaft ein fragliches Foul, dann hat er aus Sicht des Fans „nur den Ball gespielt“ und dabei den Gegner nicht treffen wollen. Der Ball ist meistens weiß. Wenn es schneit, ist er rot. Dies soll farbpsychologisch Wärme signalisieren, hilft aber auch deswegen, weil man den Ball dann besser sieht.
Laut
C.G. Jung symbolisiert der Ball den männlichen Samen, und alle Männer auf dem
Platz versuchen unablässig unter Ausschaltung ihrer Konkurrenz, diesen
sicher unterzubringen. Das Tor
symbolisiert die weibliche Gebärmutter.
Es kann eigentlich nicht so schwer sein, ihn „reinzumachen“.
Vor allem, wenn man allein vor dem Tor steht.
Trotzdem kommt es in manchen Spielen wiederholt vor, dass er nicht
reingeht. Das Tor ist dann „ wie vernagelt“ und es „soll
offensichtlich einfach nicht sein“.
Ballack gut
aussehender 38-Jähriger. Außerdem spielte er gut Fußball. Bei jeder
dritten Kameraeinstellung, die einen wichtigen Schuss oder Freistoß des Sachsen
zeigte, kommentierte der Sprecher Ballacks Namen mit der Bemerkung: „vielleicht
der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Welt“. Ballack hat drei
Kinder mit Simone, einer Kellnerin aus Kaiserslautern, welche ihm von seinem
damaligen Trainer empfohlen wurde. War lange nicht verheiratet. Daher Quell
unerfüllter Träume seiner weiblichen Fans, die darin eine Bindungsschwäche (bei
ihm) erkannten und eine Chance (für sich) witterten, Fußballbraut zu werden.
Neuerdings sind derlei Träume wieder durchaus realistischer geworden, da
Ballacks Ex lieber bei Tanzshows auftritt als weiter seine Frau zu geben.
Basti siehe
auch Stichwort “Schweini“.
Befreiungsschlag hoher
Ball, der weniger künstlerisch aussieht und oft im dankbaren Publikum
untergeht. Solche Bälle werden bevorzugt gespielt, wenn „das Spiel jetzt
für die Mannschaft zu einer Abwehrschlacht geworden ist“.
Beidfüßig zwar hat jeder Spieler zwei Füße. Aber nicht
jeder schießt mit beiden gleich gut. Solche Spieler sind beidfüssig. Typische
Spielergattung: Schürrle, der blonde Hüne. Beidfüßigkeit ist eine Gabe der
Natur, die nicht jedem gegeben ist (siehe auch Lahm).
Blick es ist wichtig, dass ein Spieler „den Blick für den mitgelaufenen Mitspieler“ hat. Sonst kann seine Aktion eigensinnig werden und er bleibt glücklos.
Breitmachen wenn der Trainer am Spielfeldrand ständig landvermessende Armbewegungen macht und die Mannschaft gerade den Ballbesitz hat, dann will er, dass seine Spieler „das Spiel breit machen“. Aber Achtung: es gibt auch Situationen, da müssen die Spieler „die Räume eng machen“; das ist dann der Fall, wenn sie nicht im Ballbesitz sind.
Clever als clever gemacht gilt, es, wenn der Spieler „seinen Körper geschickt zwischen Ball und Gegner schiebt“ (Gütezeichen für erfahrene Spieler auf Weltklasse-Niveau). Als clever gilt es auch, wenn ein Angreifer es schafft, trotz aussichtsloser Situation „immerhin noch einen Freistoß“ (wahlweise: eine Ecke) rauszuholen“.
Diver (engl. für Taucher) wird nicht gesagt, sondern durch
Körpersprache dem Schiedsrichter und dem diver mit einer typischen Bewegung beider Hände vorgemacht; bedeutet,
dass man annimmt, der Gegenspieler, der gerade umgefallen ist, hat nur „markiert“. Auffallenderweise
kommt die diver-Situation besonders häufig vor in Strafraumnähe bzw. aus guten
Freistoß – Distanzen. Spieler, die häufige diver sind, „fallen leicht“.
Gehören sie zur favorisierten Mannschaft
und hat der Schiedsrichter nicht gemerkt, dass Sie sich haben fallen lassen,
dann „haben sie das geschickt gemacht“ und „clever einen
Freistoß rausgeholt“. Typische Spielergattung früher: alle Italiener
(genetisch bedingt). Typische Spielergattung heute: durch die Globalisierung, die auch vor dem
Fußball nicht halt macht, nicht mehr national gehäuft, sondern individuell. Ich
sage nur: Müller.
Dümpeln wenn das Spiel „vor sich hindümpelt“,
kann man schnell ein Bier holen gehen. Meistens warten die Spieler, dass die
gegnerische Mannschaft einen Fehler macht. Keiner traut sich anzugreifen.
Manchmal handelt es sich hierbei auch um sog. Sommerfußball (siehe dort).
Gegenteil sind Spielphasen, in denen „beide Mannschaften jetzt mit
offenem Visier kämpfen“.
Dunkelgelb gefühlte Farbe einer gelben Karte, die beinahe auch als rote Karte hätte gegeben werden können. Handelt es sich um den Spieler der favorisierten Mannschaft, dann „hat der Schiedsrichter mit dieser Karte Fingerspitzengefühl bewiesen“, „zu diesem frühen Zeitpunkt des Spiels“. Handelt es sich dagegen um einen Spieler der gegnerischen Mannschaft, dann „hätte der Schiedsrichter hier konsequenter pfeifen müssen“.
Dreierkette ein äußerst delikates und rasch zu Konflikten beitragendes Diskussionsthema, insbesondere wenn es nach verlorenen Spielen in Kombination mit Alkoholgenuss auftritt. Die Dreierkette repräsentiert das Dauerlamento der sogenannten Taktiknörgler, die es besser gewusst hätten (und meistens schon vor Spielbeginn wussten) als der Trainer, vom dem sie überhaupt nicht mehr verstehen, warum der mit einer Dreierkette spielen lässt. Hier handelt es sich nicht um die Anzahl der Perlenschnüre bei einem weiblichen gekrönten Haupt, das einer legendären repräsentativen Partie auf der Ehrentribüne beiwohnt; sondern die Dreierkette bezeichnet die Anzahl der Abwehrspieler, die als nächstes (oder, je nach Perspektive, letztes) Bollwerk ein gegnerisches Tor verhindern und gegnerische Angriffe im Sechzehner verhüten sollen. Klar ist, wenn eine Dreierkette spielt, hat sie nicht soviel Zeit, Kraft und meistens auch keinen Kopf dafür, auch noch zur Spielereröffnung beitragen. Und über die Außen einen Angriff einzuleiten ist natürlich auch nicht gerade leicht, wenn man das vergleicht mit einer Vierer- oder gar Fünferkette. Die Kettenlänge ist allerdings nicht unbegrenzt steigerbar. Sonst kommen die Taktiknörgler erneut auf den Plan. So gilt in einigen Ländern die Tendenz des Trainers, mit einer Fünferkette in der Ländermannschaft aufzulaufen, als Beleidigung nationalen Ausmaßes. Ich sage nur: Niederlande.
Dunkelgelb gefühlte Farbe einer gelben Karte, die beinahe auch als rote Karte hätte gegeben werden können. Handelt es sich um den Spieler der favorisierten Mannschaft, dann „hat der Schiedsrichter mit dieser Karte Fingerspitzengefühl bewiesen“, „zu diesem frühen Zeitpunkt des Spiels“. Handelt es sich dagegen um einen Spieler der gegnerischen Mannschaft, dann „hätte der Schiedsrichter hier konsequenter pfeifen müssen“.
Dunkelrot Farbe,
die sich sowohl auf Trikots findet (z.B. Portugal), als auch die gefühlte Farbe einer roten Karte sein kann. Im
letzteren Falle handelt es sich um die Folge eines „hässlichen Fouls“ von „der Sorte, die wir nicht auf dem
Fussballplatz sehen möchten“.
Ecke gemeint ist hier nicht die Spielfeldecke, sondern der Eckball. Entsteht, wenn ein Stürmer zwar zu blöd war, den Ball reinzumachen, aber clever genug, einen Mitspieler anzuschießen, bevor er es aufgibt. Dann „hat er eine Ecke rausgeholt“.
Ehrenkodex besagt, dass dann, wenn ein Spieler der gegnerischen Mannschaft auf dem Platz liegt
und behandelt werden muss, der Ball freiwillig ins Aus geschossen wird. Anschließend
gibt ihn die gegnerische Mannschaft freiwillig wieder zurück. Wird der
Ehrenkodex nicht beachtet, pfeift der Teil des Publikums, der die Mannschaft
des verletzten Spielers favorisiert. Der
andere Teil pfeift auch, weil er das Ganze sowieso nur für einen Versuch hält,
das Spiel zu verzögern.
Eigensinnig Bezeichnung
für einen Stürmer, der vor dem Tor steht und den Ball „nicht an den besser postierten Spieler“
abgibt, woraufhin er die Torchance vergibt. Es sei denn, der Ball geht rein,
dann „hat er das Weltklasse gemacht“.
Einwechslung wechselt ein Trainer einen Spieler
im Lauf der zweiten Halbzeit ein und schießt dieser dann ein Tor, dann hat der
Trainer „alles richtig gemacht“
und mit der Einwechslung „mal wieder ein glückliches Händchen
bewiesen“. Die Spieler, die man immer kaugummikauend auf der Bank
sitzen sieht und die, selbst nach der 60. Minute noch gut frisiert, manchmal eingewechselt werden, manchmal
nicht, nennt man auch „Joker.“ Typische Spielergattung: Götze.
Elf im
Gegensatz zum „Elfer“ (siehe nächstes Stichwort) handelt es sich bei der „Elf“
um die Mannschaft. Die Elf läuft auf. Sie siegt und sie verliert gemeinsam. Das
zeichnet eine gute Elf aus. Eine Elf dagegen, die als Team schlecht
funktioniert, „kann ihre Probleme
nur über individuelle Klasse zu lösen versuchen“. Beispiel sind hierfür
jedes Mal wieder die Franzosen. Weiteres siehe auch unter Stichwort „Freunde“.
Der zwölfte Mann ist übrigens nicht der Schiedsrichter, sondern in den Genuss
dieser Bezeichnung kommt das Publikum (alle anwesenden Fans, die das Team
unterstützen).
Elfer Elf-Meter-Schuss,
der als Strafstoß für eine Mannschaft gegeben wird. Sie muss den Ball dann nur
noch ins Tor bugsieren. Leichter gesagt als getan. Vergebene Elfer stellen die
fakultative Krisis eines Fußballspieles
dar.
Ente ist die Abkürzung für Willi "Ente" Lippens (242 Bundesligaspiele/92 Tore). Er hatte O-Beine wie aus dem Bilderbuch, fummelte seine Gegner nach Belieben aus und war nie um einen Spruch verlegen. Er wurde wegen seines Gangs "Ente" genannt.
Heute wird der Gang des gleichnamigen Tiers perfekt von Robben verkörpert. Man munkelt, er halte mindestens 7 Enten in seinem Wohnzimmer, aber vielleicht ist das auch nur eine Ente. Die Welt des Geflügels hat es Robben besonders angetan; er fällt gern wie ein „sterbender Schwan“ im gegnerischen Strafraum.
Fallrückzieher sieht super aus, da der Spieler, der das Tor erzielen will, mit dem Rücken dazu steht und den Ball über Kopf, im Liegen oder Sich-Hin-Legen, ins Tor schießen möchte. Gibt es durch den Fallrückzieher ein Tor, dann war dieses „spektakulär“. Gibt es kein Tor, dann war der Fallrückzieher „schön anzusehen, und wäre es ein Tor gewesen, wäre es spektakulär gewesen“.
Heute wird der Gang des gleichnamigen Tiers perfekt von Robben verkörpert. Man munkelt, er halte mindestens 7 Enten in seinem Wohnzimmer, aber vielleicht ist das auch nur eine Ente. Die Welt des Geflügels hat es Robben besonders angetan; er fällt gern wie ein „sterbender Schwan“ im gegnerischen Strafraum.
Fallrückzieher sieht super aus, da der Spieler, der das Tor erzielen will, mit dem Rücken dazu steht und den Ball über Kopf, im Liegen oder Sich-Hin-Legen, ins Tor schießen möchte. Gibt es durch den Fallrückzieher ein Tor, dann war dieses „spektakulär“. Gibt es kein Tor, dann war der Fallrückzieher „schön anzusehen, und wäre es ein Tor gewesen, wäre es spektakulär gewesen“.
Fehler dürfen
und sollen laut Bundestrainer gemacht
werden. Sie sollen deshalb gemacht werden, weil sie dann abgestellt werden müssen.
Feingeist eher untypischer Spieler, der technisch sauber spielt und tiefenpsychologisch gesehen weibliche Anteile repräsentiert. Hat oft ein Klämmerchen oder ein Band im etwas länger gehaltenen Haar. Foult selten. Denkt vor dem Reden. Schüttelt dem Schiedsrichter nach dem Spiel aus Dank für dessen Leistung die Hand (auch, wenn das Spiel verloren ging). Typische Spielergattung: Pirlo (Italien).
Foul mehr oder weniger fiese Art, den Spieler durch unsaubere Mittel zu Fall zu bringen und/oder ihm den Ball abzunehmen. Oft ist es nicht leicht zu erkennen, wer wen gefoult hat, da es beliebt ist, dass nach dem Foul beide auf dem Rasen liegen (Opfer-Täter-Verwirrung, klappt allerdings beim Schiedsrichter fast nie).
Frei dieses Attribut kündigt, im Gegensatz zur Umgangssprache, meistens Gefahr an oder einen Vorwurf an die Abwehrleistung einer Mannschaft. „So völlig frei darf ein Spieler nicht vor dem gegnerischen Tor auftauchen“ (er tut es aber). Bei Torschüssen, die nicht reingehen, kann der Vorwurf sich auch auf den unglücklichen Schützen beziehen, denn er hat übersehen, dass „auf der anderen Seite ein Spieler völlig frei stand“ (siehe auch: Blick).
Feingeist eher untypischer Spieler, der technisch sauber spielt und tiefenpsychologisch gesehen weibliche Anteile repräsentiert. Hat oft ein Klämmerchen oder ein Band im etwas länger gehaltenen Haar. Foult selten. Denkt vor dem Reden. Schüttelt dem Schiedsrichter nach dem Spiel aus Dank für dessen Leistung die Hand (auch, wenn das Spiel verloren ging). Typische Spielergattung: Pirlo (Italien).
Foul mehr oder weniger fiese Art, den Spieler durch unsaubere Mittel zu Fall zu bringen und/oder ihm den Ball abzunehmen. Oft ist es nicht leicht zu erkennen, wer wen gefoult hat, da es beliebt ist, dass nach dem Foul beide auf dem Rasen liegen (Opfer-Täter-Verwirrung, klappt allerdings beim Schiedsrichter fast nie).
Frei dieses Attribut kündigt, im Gegensatz zur Umgangssprache, meistens Gefahr an oder einen Vorwurf an die Abwehrleistung einer Mannschaft. „So völlig frei darf ein Spieler nicht vor dem gegnerischen Tor auftauchen“ (er tut es aber). Bei Torschüssen, die nicht reingehen, kann der Vorwurf sich auch auf den unglücklichen Schützen beziehen, denn er hat übersehen, dass „auf der anderen Seite ein Spieler völlig frei stand“ (siehe auch: Blick).
Freistoß die Frage ist immer, war er berechtigt und wer tritt ihn? Wird letzteres von einem unbekannten Spieler oder einem Neuling übernommen, „dann ist das mutig – warum nicht?“, tut dies ein Freistoßexperte und erzielt damit kein Tor, dann „kann er das besser“. Typische Spielergattung: Ballack, Beckham (England), Schweini, und, der Alptraum aller deutschen Fans, Rrrronaldo.
Freunde „Elf Freunde sollt ihr sein.“ Freundschaft kann auf dem Spielfeld anfangen, aber auch aufhören. Wenn sich ein Stürmer der einen Seite und ein Verteidiger der Gegenmannschaft gegenseitig durch Zweikämpfe das Leben schwer machen, dann „werden diese beiden heute wohl keine Freunde mehr“.
Führungstor ein frühes Führungstor ist das, „was sich die Mannschaft natürlich gewünscht hat“. Für die gegnerische Mannschaft ist das frühe Führungstor „ein Schock, von dem sie sich offensichtlich noch nicht erholt hat“.
Fußballgott ähnlich wie ich griechischen Götterhimmel, wenngleich gar nicht im Ductus der christlichen Kirche, gibt es mehrere. Meistens ausgesprochen attraktiv, manche von ihnen gehen angeblich regelmäßig zum Kosmetiker (Ronaldo). Es gibt auch weniger optisch aufgerüstete Götter, dafür aber großen „natürlichen Respekt“ hervorrufend. Typische Spielergattung: Schweini.
Aber dem Christentum zur Ehre muss man erwähnen,
dass der wahre Fußballgott tatsächlich eine einzige Gottheit ist, wenngleich
natürlich im jeweiligen Nationaltrikot.
Von ihr gibt es kein Bildnis, nur manchmal weltumspannende Zeichen (siehe auch
Hand Gottes).
Gelbe Karte wird vom Schiedsrichter „gezückt“, um einen Spieler zu verwarnen. Dieser Spieler sieht in der Regel absichtlich weg, so dass man als Zuschauer an dem gelangweilten Gesicht eines Spielers erkennen kann, dass dieser gemeint ist. Manchmal sieht der Spieler doch in Richtung des Schiedsrichters, dann hat dies den Grund, dass er heftig gestikuliert, weil er sich unschuldig fühlt. Dann „braucht er sich dafür aber nicht zu beschweren“.
Gelbe Karte fordern wer beim Schiedsrichter für einen anderen Spieler eine gelbe Karte fordert, hat damit entweder Glück, oder er sieht selber eine (siehe Bibel: Wer andern eine Grube gräbt...). Das Fordern der gelben Karte ist aus Sicht des Schiedsrichters nämlich eine sog. „Unsportlichkeit“.
Gelbe Karte wird vom Schiedsrichter „gezückt“, um einen Spieler zu verwarnen. Dieser Spieler sieht in der Regel absichtlich weg, so dass man als Zuschauer an dem gelangweilten Gesicht eines Spielers erkennen kann, dass dieser gemeint ist. Manchmal sieht der Spieler doch in Richtung des Schiedsrichters, dann hat dies den Grund, dass er heftig gestikuliert, weil er sich unschuldig fühlt. Dann „braucht er sich dafür aber nicht zu beschweren“.
Gelbe Karte fordern wer beim Schiedsrichter für einen anderen Spieler eine gelbe Karte fordert, hat damit entweder Glück, oder er sieht selber eine (siehe Bibel: Wer andern eine Grube gräbt...). Das Fordern der gelben Karte ist aus Sicht des Schiedsrichters nämlich eine sog. „Unsportlichkeit“.
Genialität kommt
häufig vor während Spielen. Genial ist es meistens, „in den Rücken der
Abwehr zu spielen“. Auch Pässe
können genial sein: als „genialer
Pass in die Tiefe“, vor allem, wenn sie ein Tor einleiten. Dann sind
sie rückblickend natürlich genial. Typischer Genialer, fast fußballgottgleich:
Messi.
Geschenke a) werden gerne stellvertretend zwischen beiden Kapitänen ausgetauscht, um zu zeigen, dass sich eigentlich alle lieb haben. Das geschieht im Rahmen der Platzwahl. Vor dem Anpfiff werden die Geschenke weggeräumt, damit sie nicht während des Spiels zertreten werden. Meistens handelt es sich um blöde Wimpel.
Geschenke a) werden gerne stellvertretend zwischen beiden Kapitänen ausgetauscht, um zu zeigen, dass sich eigentlich alle lieb haben. Das geschieht im Rahmen der Platzwahl. Vor dem Anpfiff werden die Geschenke weggeräumt, damit sie nicht während des Spiels zertreten werden. Meistens handelt es sich um blöde Wimpel.
b) Geschenke gibt es auch in
unfreiwilliger Form. Das ist dann der Fall, wenn ein „Spieler völlig neben sich steht“ und einen so saublöden Pass
spielt, dass der Gegner „nur noch
dankbar einschieben muss“ (ins Tor, nicht in den Terminkalender).
Grätsche nicht gut aussehende, aber oft effektive Art, dem Gegner den Ball abzunehmen. Wenn die Grätsche schlecht gemacht oder der grätschende Spieler übermotiviert ist, spricht man auch in Anspielung auf die gegnerische Verletzung von einer „Blutgrätsche“. Elegante Spieler haben selten Grätschen nötig. Das tun sie nur im Notfall, dann opfern sie sich für die Mannschaft auf und riskieren u.U. sogar eine Karte. Kriminelles Exemplar diese Gattung: Gattuso. Schon der Name lässt dich erstarren. Süditaliener halt.
Hand Gottes geht ein Ball ins Tor, weil ein berühmter Spieler ihn dorthin mit der Hand hinbefördert hat, dann wird dies geahndet oder fälschlicher Weise Tor gegeben. Dann spricht man von der Hand Gottes.
Heiß kann sowohl eine gesamte Mannschaft sein (in der Regel vor einem Spiel auf die Frage, ob die Mannschaft schon motiviert sei) als auch der Ball. Wird dieser aufgeregt im Strafraum hin – und hergekickt und man hat nach einigen Pässen immer noch das Gefühl, die Kuh sei noch nicht vom Eis, dann ist „der Ball noch heiß“.
Hintermannschaft diese ist sozusagen der beste Freund des Torwarts. Lässt sie ihn im Stich, dann schimpft er mit seiner Hintermannschaft.
Hummels bestaussehender, sensibler Künstler mit Köpfchen und Kopfball-Erfolgen.
Grätsche nicht gut aussehende, aber oft effektive Art, dem Gegner den Ball abzunehmen. Wenn die Grätsche schlecht gemacht oder der grätschende Spieler übermotiviert ist, spricht man auch in Anspielung auf die gegnerische Verletzung von einer „Blutgrätsche“. Elegante Spieler haben selten Grätschen nötig. Das tun sie nur im Notfall, dann opfern sie sich für die Mannschaft auf und riskieren u.U. sogar eine Karte. Kriminelles Exemplar diese Gattung: Gattuso. Schon der Name lässt dich erstarren. Süditaliener halt.
Hand Gottes geht ein Ball ins Tor, weil ein berühmter Spieler ihn dorthin mit der Hand hinbefördert hat, dann wird dies geahndet oder fälschlicher Weise Tor gegeben. Dann spricht man von der Hand Gottes.
Heiß kann sowohl eine gesamte Mannschaft sein (in der Regel vor einem Spiel auf die Frage, ob die Mannschaft schon motiviert sei) als auch der Ball. Wird dieser aufgeregt im Strafraum hin – und hergekickt und man hat nach einigen Pässen immer noch das Gefühl, die Kuh sei noch nicht vom Eis, dann ist „der Ball noch heiß“.
Hintermannschaft diese ist sozusagen der beste Freund des Torwarts. Lässt sie ihn im Stich, dann schimpft er mit seiner Hintermannschaft.
Hummels bestaussehender, sensibler Künstler mit Köpfchen und Kopfball-Erfolgen.
Höchststrafe
dieser Ausdruck wiederum hat nichts
mit schiedsrichterlichen Entscheidungen zu einer Strafkarte oder einem
Strafstoß zu tun, sondern er
bezeichnet gefühlte Blamagen wie
1. ein Spieler wird durch einen gegnerischen
Spieler „getunnelt“ (siehe Tunnel); ist besonders schlimm, wenn der Torwart
getunnelt wird.
2.
ein Spieler wird schon früh vom Trainer
ausgewechselt (besonders schlimm,
wenn der Spieler berühmt ist. Dann ist es eine „Majestätsbeleidigung“.
Typische Spielergattung: Ronaldo, Figo.
Aber auch Spieler ohne o , wie früher
Beckham oder neuerdings der gebeutelte Özil, können Höchststrafegefühle
bekommen).
Hundertprozentige sichere Torchance, die nur solche Versager wie z.B. Kevin Kurani und ähnliche Spieler vergeben. Werden dann zur Strafe nicht mit auf´s Turnier genommen. Hat der Trainer sie doch mitgenommen und „gibt ihnen eine Chance“, „ihre Ladehemmung zu überwinden“, dann raufen sie sich die Haare, wenn ´s wieder nicht klappt.
Joker Spieler, den der Trainer gerne als Einwechselspieler spät ins Spiel bringt und von dem man daher meistens bis zu diesem Zeitpunkt vergessen hat, dass er die ganze Zeit auf der Bank saß. Wird ein Joker eingewechselt, kommentiert der Sprecher, ob und in welcher Minute nach Einwechslung bei welchem Spiel der Joker zuletzt ein Tor gemacht hat. Typische Spielergattung : früher Scholl, Zickler. Zurzeit Götze, Schürrle. Sprinten meistens so schnell auf den Platz, dass man glaubt, es sei ein Zeitraffer eingestellt.
Karton da die Verwarnungskarten aus Karton bestehen, ist der „gelbe Karton“ eine bei Kommentatoren beliebte terminologische Abwechslung zur „Karte“. Manche Schiedsrichter nesteln solange an ihrer Hosentasche herum, bis sie aus Versehen beide Kartons – den roten und den gelben – herausgezogen haben, obwohl sie nur den gelben hochheben wollen. Macht den Zuschauer kurz unruhig. Aus diesem Grund wurde die geographische Kartentrennung eingeführt: in der Brusttasche die gelbe und in der Gesäßtasche die rote; welche ihren Namen ja nun weg hat (siehe Arschkarte).
Hundertprozentige sichere Torchance, die nur solche Versager wie z.B. Kevin Kurani und ähnliche Spieler vergeben. Werden dann zur Strafe nicht mit auf´s Turnier genommen. Hat der Trainer sie doch mitgenommen und „gibt ihnen eine Chance“, „ihre Ladehemmung zu überwinden“, dann raufen sie sich die Haare, wenn ´s wieder nicht klappt.
Joker Spieler, den der Trainer gerne als Einwechselspieler spät ins Spiel bringt und von dem man daher meistens bis zu diesem Zeitpunkt vergessen hat, dass er die ganze Zeit auf der Bank saß. Wird ein Joker eingewechselt, kommentiert der Sprecher, ob und in welcher Minute nach Einwechslung bei welchem Spiel der Joker zuletzt ein Tor gemacht hat. Typische Spielergattung : früher Scholl, Zickler. Zurzeit Götze, Schürrle. Sprinten meistens so schnell auf den Platz, dass man glaubt, es sei ein Zeitraffer eingestellt.
Karton da die Verwarnungskarten aus Karton bestehen, ist der „gelbe Karton“ eine bei Kommentatoren beliebte terminologische Abwechslung zur „Karte“. Manche Schiedsrichter nesteln solange an ihrer Hosentasche herum, bis sie aus Versehen beide Kartons – den roten und den gelben – herausgezogen haben, obwohl sie nur den gelben hochheben wollen. Macht den Zuschauer kurz unruhig. Aus diesem Grund wurde die geographische Kartentrennung eingeführt: in der Brusttasche die gelbe und in der Gesäßtasche die rote; welche ihren Namen ja nun weg hat (siehe Arschkarte).
Kasten andere Bezeichnung für das Tor. Ist ziemlich groß, wenn man selbst drinsteht. Hauptaufgabe des Kastens ist es, „sauber zu bleiben“.
Klinsmann Sohn eines Bäckers. Während des Spiels sitzt er mit Anzug und Hemd, aber ohne Krawatte, am Spielfeldrand und man nennt ihn „Klinsmann“ oder auch „USA-Nationaltrainer“ oder „Nationaltrainer Jürgen Klinsmann“. Zwischen zwei Spielen nennt man ihn nicht Klinsmann, sondern „Klinsi“.
Kreisklasse übles Schimpfwort, um die Leistung einer Mannschaft abzuqualifizieren. Wenn eine Mannschaft „auf dem Niveau der unteren Kreisklasse spielt“, dann „hat sie den Sieg nicht verdient“ und „muss froh sein, dass das Ergebnis nicht noch höher ausgefallen ist“.
Lahm im Gegensatz zu seinem Namen ziemlich schnell. Schlägt an der linken Seitenlinie die berühmten Lahm´schen Haken, weil er ein Linksfuss ist und sich immer wie ein Hase wirkend in Position bringen muss. Sieht aus wie ein „Hemd“, aber wenn er den Mund zuhat, wirkt er nicht ganz so unattraktiv (selten).
Löw rollkragentragender mit seinem Co-Trainer Flick
auftretender, inzwischen auf dem Zenit seines Erfolges stehender schwäbischer
Bundestrainer. Typischer Begriff „Spezialkräfte“.
Luft die Wertschätzung des Schiedsrichters ist ein sehr sensibles Pflänzchen. So gilt er zum Beispiel als „Luft“, wenn der Ball ihn berührt.
Luftpumpe die Luftpumpe ist Ausdruck für einen Spieler der nix drauf hat und sich nur aufbläst.
Mann wichtige Vokabel, um zum Ausdruck zu bringen, dass es beim Fußball nicht um ein Kaffeetrinken geht. Gehen die Spieler „nicht richtig auf den Mann“, dann bedeutet das, dass sie die „Manndeckung“ vernachlässigen. Berti Vogts nannte das „Nachsetzen“. Bei schlimmen Fouls geht der Spieler nicht auf den Ball, „nur auf den Mann“.
Mittelfeld es ist wichtig, das Mittelfeld zu beobachten und zu kommentieren. Im Mittelfeld spielt sich sozusagen das Herz des Spiels ab, es gilt als Systemsteuerung der Mannschaft. Im Mittelfeld muss „frühzeitig attackiert werden“, hier geschieht außerdem das „Umschalten von Abwehr auf Angriff“. Wird ein Spiel aus nicht unmittelbar einleuchtenden Gründen verloren, dann lag es wahrscheinlich daran , dass „das Mittelfeld zu ideenlos war“. Gehen die Spieler einer Mannschaft „im Mittelfeld spazieren“, dann sind ihre Gegenspieler offenbar faul, ausgepumpt oder unmotiviert. Kommentare zum Mittelfeld eignen sich hervorragend, um langweilige Phasen zu überbrücken und um Kenntnis zu dokumentieren.
Luft die Wertschätzung des Schiedsrichters ist ein sehr sensibles Pflänzchen. So gilt er zum Beispiel als „Luft“, wenn der Ball ihn berührt.
Luftpumpe die Luftpumpe ist Ausdruck für einen Spieler der nix drauf hat und sich nur aufbläst.
Mann wichtige Vokabel, um zum Ausdruck zu bringen, dass es beim Fußball nicht um ein Kaffeetrinken geht. Gehen die Spieler „nicht richtig auf den Mann“, dann bedeutet das, dass sie die „Manndeckung“ vernachlässigen. Berti Vogts nannte das „Nachsetzen“. Bei schlimmen Fouls geht der Spieler nicht auf den Ball, „nur auf den Mann“.
Mittelfeld es ist wichtig, das Mittelfeld zu beobachten und zu kommentieren. Im Mittelfeld spielt sich sozusagen das Herz des Spiels ab, es gilt als Systemsteuerung der Mannschaft. Im Mittelfeld muss „frühzeitig attackiert werden“, hier geschieht außerdem das „Umschalten von Abwehr auf Angriff“. Wird ein Spiel aus nicht unmittelbar einleuchtenden Gründen verloren, dann lag es wahrscheinlich daran , dass „das Mittelfeld zu ideenlos war“. Gehen die Spieler einer Mannschaft „im Mittelfeld spazieren“, dann sind ihre Gegenspieler offenbar faul, ausgepumpt oder unmotiviert. Kommentare zum Mittelfeld eignen sich hervorragend, um langweilige Phasen zu überbrücken und um Kenntnis zu dokumentieren.
Neuer weltbester Torhüter der Gattung „mitspielender Torhüter“. Diese irreführende Bezeichnung soll ausdrücken, dass er auch per Fuß mit dem Ball umgehen kann. So gut, dass er manchmal beim Mitspielen vergisst, dass er auch noch das Tor zu hüten hat. In manchen Situationen kannst du nur am Trikot erkennen, dass er eigentlich der Torhüter ist. Siehe auch Stichwort „Nummer zwei“.
Nominierung Vorgang vor einem wichtigen Turnier, bei welchem solche Flachzangen wie Kurani zuhause bleiben müssen. Nominierungen geschehen manchmal unerwartet (angeblich) und per Telefon. Der betreffende Spieler sitzt meistens gerade mit seiner Freundin beim Italiener und ist „total überrascht und möchte natürlich seiner Aufgabe 100 Prozent gerecht werden“.
Nummer zwei hiermit meint man Weidenfeller. Gilt als altersweise und seelisch gereift. Läuft Weidenfeller raus, "muss er ihn" (den Ball), wie alle Torhüter, "haben". Bei ihm kann es nicht sein, dass er nur rausläuft, um einen Mitspieler zu verdreschen (typische Spielergattung für letzere Abnormität: Kahn). Menschlicher Lichtblick. Unterstützt die Nummer eins (siehe auch: Neuer), anstatt ihm nachts die Reifen aufzustechen.
Pass auch tödlicher Pass, ist ein Pass genau in die "Schnittstelle" der Abwehr, die zu einer 100%igen Torchance wird.
Platz die Wahrheit liegt auf dem Platz. Dort gibt ein reifer Spieler die Antwort.
Poldi Kurzname von Podolski. Seit er in Köln dauernd Tore schoss, gilt er als Hoffnungsträger der Nation. Gemeinsam mit Basti (siehe dort) gilt er als Spaßmacherteam der deutschen Elf. Früherer Spitzname dieses Duos : „Die jungen Wilden“. Heute zu den Alten zählend.
Punkt hier ist nur ein Punkt gemeint : Der Elf-Meter-Punkt. Wenn „der Schiedsrichter auf den Punkt zeigt“, kann man nichts mehr machen. Das Publikum pfeift (Punkt der gegnerischen Mannschaft) oder tobt (Punkt der favorisierten Mannschaft). Insofern gibt es zwei Punkte.
Räume sind vor allem dazu da, sie eng zu machen.
Rasen 28mm hoch geschnittener Spielfeldbelag. Rasenfehler dienen als beliebte Ausrede für schlechte Spiele. Ist der Kommentator ein schon etwas älteres Semester, spricht er statt vom Rasen auch gerne mal vom „Geläuf“.
Rauslaufen beliebte Tätigkeit des Torwarts, wenn ein Ball hoch und weit vor das Tor kommt und er sich auf seine Hintermannschaft nicht verlassen kann. Nach einem ungeschriebenen Fußballgesetz begibt er sich beim Rauslaufen in ein Risiko, denn „wenn er rausläuft, muß er ihn haben“.
Reporter es gibt Langweiler und wirklich coole Mikrofon-Künstler. Zu letzteren gehört Bela Rethy nicht. Typischer Kommentar: „die Oma des Spielers X hat vor 46 Jahren mit der U-21 Frauenmannschaft beinahe den 3. Platz belegt“.
Der absolute Kaiser der Mikrofon-Stars ist dagegen
Marcel Reif. Typischer Kommentar, zur Frisur des gerade dribbelnden Ribery: „da hat der Figaro wohl nach Gehör
geschnitten“.
Sack führt eine Mannschaft 1: 0, dann könnte sie mit einem weiteren Tor kurz vor dem Schlusspfiff „den Sack zu machen“. Aber sie darf nach gelungenem Sackschluß nicht an Disziplin nachlassen, denn „es wäre nicht das erste Mal, dass in der Nachspielzeit noch gegnerische Tore fallen“ und die „Mannschaft darf jetzt auf keinen Fall den Fehler machen, zu selbstgefällig zu werden“.
Sack führt eine Mannschaft 1: 0, dann könnte sie mit einem weiteren Tor kurz vor dem Schlusspfiff „den Sack zu machen“. Aber sie darf nach gelungenem Sackschluß nicht an Disziplin nachlassen, denn „es wäre nicht das erste Mal, dass in der Nachspielzeit noch gegnerische Tore fallen“ und die „Mannschaft darf jetzt auf keinen Fall den Fehler machen, zu selbstgefällig zu werden“.
Sauberkeit im Fußball wird, anders als man vermuten könnte, viel Wert auf Sauberkeit gelegt. Der Torwart „hält seinen Kasten sauber“, wenn das Spiel zu null endet und wenn der Torwart besonders zuverlässig dabei wirkte, dann hat er „seinen Kasten blitzsauber gehalten“. Komische Szenen mit dahingerafften Stürmern und ebenfalls fallenden Verteidigern der gegnerischen Mannschaft am oberen Ende des Strafraumes erzeugen den Eindruck, „ganz sauber war diese Attacke nicht“. Von wesentlicher Bedeutung für die defensive Leistung des Mittelfeldes ist außerdem der sog. „Staubsauger“. Das ist ein unermüdlicher Spieler, der versucht, seiner Hintermannschaft einen sauberen Arbeitsplatz zu verschaffen, indem er „im hinteren Mittelfeld alles abräumt“. Typische Spielergattung: Khedira, Rudy. Früher bei Bayern: Jeremies (als Staubsauger geboren). Staubsauger sind meistens stille, aber effiziente Naturen, die sich „unermüdlich in den Dienst der Mannschaft stellen“ und „sich völlig aufreiben“. Manchmal werden sie auch „Rasenmäher“ genannt.
Schiedsrichter Mann, der „im Strafraum für Ruhe sorgt“, „die beiden Streithähne miteinander versöhnt“, der, wenn er der gegnerischen Mannschaft keinen Elfmeter zugesteht, „Fingerspitzengefühl beweist“ und dann, wenn sich „im Spiel jetzt die Nickligkeiten häufen“, härter durchgreifen muss.
Schweini auch Basti genannt. Sebastian Schweinsteiger ist der beste Freund von Poldi (Podolski). Redet bayerisch. Ist ein „fussballerisches Eigengewächs“ des FC Bayern. Ist im Grunde noch recht grün hinter den Ohren, aber selbstbewusstseinsmäßig derzeit absolut auf der Überholspur. Wenn er gradlinig spielt, ist er am besten. Kritiker werfen ihm zu viele „Zirkusnummern“ vor, mit denen Schweini zeigen will, dass Fußball Spaß macht (womit er außerdem auch gerne teure Angebote aus der Premier League anlockt und prüft).
Selbst antreten wenn ein Spieler gefoult wird und einen Freistoß rausholt, sollte er gemäß eines ungeschriebenen Gesetzes der Fußball-Magie „nicht selbst antreten“. Aber daran halten sich meistens nur diejenigen Spieler, die sowieso keine Freistoß-Künstler sind. Die anderen „treten selbst an“. Das kann Unglück bringen.
Sieg Siege können „verdient, nicht unverdient, glanzlos oder schmeichelhaft“ sein.
Sommerfußball bedeutet, der Zuschauer langweilt sich. Dann sagt man, „das Spiel dümpelt dahin“.
Spitze Spitzen (gemeint sind die Stürmer, die ganz vorne stehen, nicht zu verwechseln mit Spitzenspielern) haben es psychisch schwer. Häufig werden sie „vorne zu sehr alleingelassen, „nicht genug bedient“ oder „finden keinen Anschluß an das Mittelfeld“. Hier blitzt das Motiv des lonesome rider auf, der gegen den Sonnenuntergang einsam in die Prärie reitet.
Stadion ist ein Stadion ausverkauft, hört man dies in der Regel schon vor dem Anpfiff durch den Kommentator. Um das noch dramaturgischer auszugestalten, sagt dieser manchmal auch, das Stadion sei „picke-packe voll“.
Steuerliches ein Spieler, der überall auftaucht, „macht Kilometergeld“.
Stürmerfoul Abart des üblichen Fouls, das der Verteidiger am Stürmer der gegnerischen Mannschaft verübt. Hier foult der Stürmer. Der – unaufgeregte – stille Kommentar „Stürmerfoul!“ sorgt für Ansehen, da er Fachkenntnisse beweist.
Torchance es gibt 100%ige, die „muss er machen“. Vergebene oder verwertete Torchancen sind die Essentials bei den Nach-dem-Spiel-Interviews auf die Frage, warum die eigene Mannschaft gewonnen bzw. verloren hat.
Trainer das Gesicht des Trainers wird mehrfach während des Spiels eingeblendet und der Kommentator liest daran ab, wie er sich selber fühlt.
Trainergespann besteht aus dem Cheftrainer und einem Assistenten. Den Assistenten erkennt man daran, dass er meistens Zettel in der Hand hat und nicht ganz so attraktiv ist wie der Trainer. Bei wichtigen Spielen kriegt man allenfalls den Assistenten und niemals den Trainer während der Halbzeitpause an´s Mikrofon.
Underdog ein underdog, der gut mitspielt, zeigt dem „haushohen Favoriten die eigenen Grenzen auf“ und „lässt ihn nicht gut aussehen“. Geht das Spiel unentschieden aus, dann feiert dies der underdog als „einen Achtungserfolg“.
Verladen hat nichts mit Transporten zu tun. Verladen wird meistens ein gegnerischer Abwehrspieler vom Stürmer, der solange körpersprachlich aktiv hin- und herwedelt, bis der Gegner durcheinander ist und sich in Bezug auf die Richtung, die der Stürmer dann endlich nimmt, irrt. Siehe auch „Austanzen“. Ein Starspieler „lässt sich nicht so leicht verladen“.
Verteidigung, betreute hat nichts mit Seniorenwohnheimen zu tun. Wenn die hintere Viererkette einer Mannschaft aufgrund unglücklicher Liebschaften, kopfloser Organisation oder anderer Gründe völlig neben sich steht, dann muss der Torwart seine eigene Hintermannschaft betreuen. Typischer Spieler: Neuer, der während solcher Spiele ständige Ausflüge außerhalb des Sechzehners auf sich nimmt. Das nennt man dann auch: „Neuer spielt Libero“.
Wach ein „Hallo-Wach-Effekt für die Hintermannschaft“ liegt vor, wenn ziemlich zu Anfang des Spiels beinahe ein Tor gegen sie gefallen wäre. Oft war die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt des Spiels „noch gar nicht richtig auf dem Platz“.
Wehtun Fouls können mehr oder weniger schmerzen. Die Stelle, „an der es Männern so richtig weh tut“, wird von Kommentatoren der öffentlich-rechtlichen Sender aus Rücksicht auf mitzuschauende Frauen nicht explizit benannt.
Zeit schinden Spieler der führenden Mannschaft haben es vor Abpfiff des Spiels nicht sehr eilig. Wenn jemand z.B. einen Einwurf machen soll, blättert er vorher nochmal die Seite um, im Buch, das er gerade liest - Zitat von Marcel Reif - (siehe auch Reporter).
Zitate und Sprüche
Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift (Franz Beckenbauer).
Das Runde muss ins Eckige.
Der Klinsi und ich sind schon ein gutes Trio (Fritz Walter).
Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten (Sepp Herberger).
Grau ist alle Theorie - entscheidend is auf'm Platz.
Das Runde muss ins Eckige.
Der Klinsi und ich sind schon ein gutes Trio (Fritz Walter).
Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten (Sepp Herberger).
Grau ist alle Theorie - entscheidend is auf'm Platz.
Flach spielen - hoch gewinnen.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.
Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu (Jürgen Wegemann).
Link zum Lexikon
und hier der Link zum
Update vom August 2023:
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