Montag, 14. August 2023

Burg SCHÖNBURG - in Oberwesel am Rhein


Kurze, wechselhafte Geschichte der Schönburg,

auferstanden als Restaurant und Burghotel. 



Die Schönburg wurde erstmals zwischen 911 und 1166 n. Chr. in der Geschichte erwähnt.




Kurze Geschichte der Schönburg/auferstanden als Burghotel 

Die Schönburg wurde erstmals zwischen 911 und 1166 n. Chr. in der Geschichte erwähnt.

Bis zum 17. Jahrhundert erlebte die Burg eine höchst wechselhafte und kriegerische Geschichte mit Stammeskämpfen und Familienfehden.

Die Schönburger übernahmen im 12. Jahrhundert die bis dahin königlichen Kirchen in ihre Lehen und hatten ebenfalls das Recht, auf dem Rhein Zoll zu erheben. Auch herrschten sie fast ohne Ausnahme als kaiserliche Vögte bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts über Oberwesel.

Die Schönburg ist eine der wenigen Ganerbenburgen, in welcher nach dem Tod des Vaters das Burgerbe zu gleichen Teilen an alle Söhne überging und nicht - wie allgemein üblich - nur an den ältesten Sohn. So kam es, dass die Schönburg zur Zeit ihres Höhepunktes im 14. Jahrhundert 24 verschiedene Familien mit insgesamt ca. 250 Personen beherbergte.

Den höchsten Ruhm des gesamten Oberweseler Geschlechtes der Schönburger erwarb sich Friedrich von Schönberg als Generalleutnant und Oberst in französischem, portugiesischem sowie preußischem Dienst und unter dem Namen “Marshall Stromberg“. Später kämpfte er für die Preußen und für Wilhelm III Prinz von Oranien in England. Er wurde in der St. Patrickskathedrale in Dublin beigesetzt.

Das Geschlecht der Schönberger starb mit dem Sohn des Friedrich von Schönburg 1713 in männlicher Familie aus.

Im Pfälzer Erbfolgekrieg steckten französische Truppen 1689 die Stadt Oberwesel und auch die Schönburg  in Brand. Die Schönburg blieb zwei Jahrhunderte nach ihrer Zerstörung eine Ruine. Victor Hugo bezeichnete sie einst als eines der bewundernswertesten Schuttwerke Europas.

Nach wiederholtem Wechsel der Eigentümer (darunter auch Prinz Albrecht von Preußen) nahm der Deutsch-Amerikaner T. I. Oakley Rhinelander die Burg in seinen Besitz. Bis zum Jahre 1914 wurden durch ihn über 2 Millionen Goldmark für die Wiederherstellung der Burg verwendet. Die Stadt Oberwesel konnte die Schönburg 1950 vom Sohn des Amerikaners für 35.000 D-Mark zurück erwerben. In dankbarem Andenken ist die Zufahrtsstraße nach Oakley Rhinelander benannt. 

Seit 1957 ist die Schönburg  Pachtobjekt der Familie Hüttl, seit 1983 in Erbpacht, nun schon in der 3. Generation und wird als Burghotel geführt.

Wenn man sich für Burgen und das Mittelalter interessiert, so hat man als Tagesgast oder Hotelgast die Möglichkeit, in atemberaubender Kulisse, ein wenig in frühere Zeiten einzutauchen und zu erfahren, wie eine begüterte Schicht unserer Vorfahren in Burgen gelebt hat.

Ca. 20.00 Burgen gab es im Mittelalter in Deutschland, heute sollen es noch ca. 6.500 sein, meist als Ruine.

Für Viele ist das Mittelalter, das von Glaubenskriegen, Streitigkeit um Rechte und Ländereien mit ihren Rittern geprägt wurde und das später das "dunkle Zeitalter" genannt wurde, aus der Distanz einfach faszinierend. 

Damals glaubten die meisten Menschen, auf das Ende der Zeit zuzusteuern.

Wie in einer Zeitreise in die Vergangenheit kann man sich auf der Burg Schönberg in diese ferne Zeit zurückversetzen lassen. Das Burgmuseum, mit der Möglichkeit, den höchsten Punkt der Burg zu ersteigen und dabei zu sehen, unter welchen Umständen damals von einer eher begüterten Schicht gelebt wurde, ist nur eines von zahlreichen Highlights im Burghotel Schönberg.

Heute fasziniert die Burg, das Burgrestaurant und das Burghotel, das schon viele illustre Gäste gesehen hat.

So kamen u.a. Marie Pia de Braganza, die Prinzessin von Portugal und Herzogin von Oporto, General Byrne, Tina und Ari Onassis, die Tochter des japanischen Ministerpräsidenten Tanaka, die Präsidenten von Brasilien und Usbekistan, der Parlamentspräsident von Uganda, fünf Professoren einer Delegation von National-China, Frau Genscher und Frau Reagan und weitere Gattinnen von Regierungschefs, Theodor Heuss, Konrad Adenauer und Willy Brandt, oft beschützt von Wächtern auf den Zinnen, wie im Mittelalter, nur mit modernen Waffen. 

Es trugen sich aber auch zahlreiche Künstler in die Gästebücher ein, so waren es der englische Hofmaler Carl Haag, Clemens und Heinrich von Brentano, die Popgruppe Deep Purple, Ella Fitzgerald und Jimmy Smith, Helmut Zacharias und Anne Sophie Mutter, Mario Adorf, Lisa Fitz, John Cleese und Dieter Nuhr.

Auch als weniger illustrer Zeitgenosse ist man auf Burg Schönburg herzlich willkommen. Meiner Meinung nach ist die Burg besonders geeignet für Familienfeste. Die architektonische Struktur der Burg erlaubt ein individuelles Wohngefühl. Die verschiedenen Plätze, die wunderschönen Terrassen und mehrere Speiseräume machen es einer Gruppe leicht, ihrer passenden Rahmen zu finden. Zudem entsteht schon nach wenigen Stunden Aufenthalt das Gefühl, wie auf einer Insel zu leben. Inzwischen gibt es 32 jeweils individuell ausgestattete Zimmer bzw. Suiten. 

Wir haben auf der Schönburg einen Geburtstag gefeiert. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Wir haben die Lage und den herrlichen Blick der Burg genossen, die herzliche Bewirtung im Innen- und Außenbereich und die geschmackvoll mit alten Möbeln eingerichtete Suite und natürlich auch den liebevoll gepflegten Garten mit seinen lauschigen Ecken zum Verweilen, der den Hotelgästen vorbehalten ist. Die sehr weitläufige Anlage birgt überraschende, beschauliche Winkel, Skulpturen, schöne Sitzgelegenheiten, einen Teich und ein Gartenschach.





Besonders hat mir im Garten der Blick auf diese Treppe, wie eine "Himmelstreppe", gefallen.


         

    












Als eines der vielen Ausflugsziele möchte ich das Günderrode-Haus, benannt nach der Dichterin der Romantik Karoline von Günderrode, mit seinem herrlichen Ausblick auf die Burg Schönburg und einen der schönsten Aussichtspunkte über den Rhein, unweit der Loreley, erwähnen. Hier wurde der Film "Heimat 3" gedreht.



Burghotel und Restaurant "Auf Schönburg" * * * *
D-55430 Oberwesel  -  Telefon 06744/93930
E-mail: huettl@hotel-schoenburg.com

1 Kommentar:

  1. Dieter, Mary, and children Hank and Mary stayed there celebrating adoption the summer of 1992. We were treated like royalty.

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