Sonntag, 19. Januar 2014

Taormina / Gnocchi all' Aurelio / Sizilien

Heute ist Feiertag, ein Tag zum Feiern eines "Erstlingswerkes".
Es handelt sich um das erfolgreiche Nachkochen von "Gnocchi all' Aurelio" nach einem berühmten Koch aus Sizilien,
bei dem ich die Gelegenheit hatte, in seinem Hause zu sehen, wie die Zubereitung kompetent und fachgerecht von statten geht. Aurelio ist in seinem Leben als Koch viel herumgekommen in der Welt und natürlich auch innerhalb Italiens. So kommt es, dass Du auf Sizilien seine wunderbaren Gnocchi essen kannst, die eigentlich eher typisch für die norditalienische Küche sind.
Lange  habe ich gezögert, würde ich das auch schaffen? 
Wie so oft bei italienischen Gerichten, ist nicht die Zubereitung oder die Vielzahl von Ingredienzien das Geheimnis, sondern - ganz einfach - dass die Grundzutaten stimmen. Die Grundzutaten der Gnocchi sind Kartoffeln, Salz und Mehl. Sonst nichts. Wenn Du die richtigen Kartoffeln nimmst (mehlig kochende, die schon etwas gelagerten, älteren Kartoffeln sind am besten geeignet, da sie nicht mehr soviel Feuchtigkeit  beinhalten), dann ist das Ganze schon fast ein Selbstläufer. Und wenn Du dann noch darauf achtest, dass die Kartoffeln heiß geschält und heiß gepresst werden, dann kann schon fast nichts mehr schiefgehen.

Rezept für 8 Portionen:
2 kg mehlig kochende Kartoffeln
ein Pfund feines Mehl (450er) und Salz.

In einem großen Topf Wasser zu Kochen bringen, die Kartoffeln darin kochen, bis sie richtig weich sind (bis die Schale gerade beginnt, sich von selbst zu lösen), abschütten und noch heiß schälen. Teile die geschälten Kartoffeln  in zwei Hälften und presse sie durch eine Kartoffelpresse oder ein grobes Sieb. Das geht einfach mit einem Kartoffelstampfer. Nach und nach arbeitest Du das Mehl und ca. einen Teelöffel Salz hinein, bis der ganze Teig schön homogen und glatt ist. Dann nimmst Du jeweils etwa ein Achtel des Teiges und rollst ihn mit bemehlten Händen (oder zwischen eine Frischhaltefolie) zu einer Schlange von etwa 3 cm Durchmesser. Du schneidest kleine Stückchen in Gnocchigröße mit dem Messer ab, legst sie Dir jeweils auf den Handrücken und drückst mit einer Gabel das typische Muster hinein. 




Wenn sie alle fertig sind - am besten auf eine bemehlte große Platte legen - gibst Du sie in einen Topf mit viel kochendem Salzwasser und wartest, bis sie aufsteigen an die Oberfläche. das dauert etwa 4 Minuten. Lasse sie gut abtropfen und lege sie auf eine zuvor mit heißem Wasser vorgewärmte Platte, oder gebe sie gleich in eine große Pfanne, in der Du Deine Soße zubereitet hast. Am besten sind sie meiner Meinung nach, wenn gar nicht viel Soße dabei ist: zum Beispiel mit reichlich Salbeiblättern, in nicht zuwenig Butter angebraten, und mit einer Mischung aus getrockneten Tomatenstückchen und frischen halben Kirschtomaten, die man in der Butter mitschwenkt. Noch Salz und schwarzen Pfeffer dazu nach Geschmack - und fertig ist eine italienische Leibspeise !




Vorfreude deshalb, weil ich bald, im März d.J. wieder nach Sizilien reisen, dort in der Sprachschule BABILONIIA Italienisch lernen werde und Aurelio wiedersehen kann.

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